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domus
Marina One
ingenhoven architects

Wie baut man in einer hochverdichteten Stadt in den Tropen? Singapur ist ein junger Stadtstaat. 1965, mit dem Ausscheiden aus der Malaysischen Föderation, gegründet, umfasst seine Fläche gegenwärtig 719 Quadratkilometer. Das ist etwas weniger als Hamburg bei gleichzeitig 5,6 Millionen Einwohnern. Durch Landaufschüttungen wird diese Fläche kontinuierlich erweitert und betrug noch bei Staatsgründung 581,5 Quadratkilometer. Das Klima ist heiß und schwül. Der Inselstaat liegt direkt an der Küste, doch im Gegensatz zu Hong Kong geht man hier nicht im Meer baden. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Singapur rasant entwickelt. Die Bewohner zählen zu den wohlhabendsten weltweit. Die Volkswirtschaft ist, abgesehen vom Wohnungsmarkt, eine der am stärksten deregulierten, der Hafen einer der modernsten und größten Umschlagplätze der Welt. Gleichzeitig baut Singapur seine Rolle als globaler Finanzstandort immer weiter aus. Der bestehende Central Business District CBD wird um Marina Bay erweitert. Auf 360 Hektar aufgeschüttetem Land entsteht ein neuer, dichter Stadtbezirk. Entgegen dem alten, monofunktionalen Finanzzentrum werden hier Wohnungen und Freizeitangebote, wie die beeindruckenden „Gardens by the Bay“ mit ihren nachts weithin leuchtenden Supertrees, integriert. Die Büroflächen, die in diesem Distrikt entstehen, sollen mit denen auf der ganzen Welt konkurrieren, mit Canary Wharf in London oder Hong Kong. Im Januar wurde hier nun Marina One eröffnet.